Wie entwickeln Profis ihren kreativen Blick?

Auf der diesjährigen Photo London haben wir unsere Fotograf:innen gefragt, wie sie ihre kreative Vision entwickeln.
Bei der zehnten Photo London, die im Somerset House stattfand und von Nikon gesponsert wurde, gewannen die Fotograf:innen Silvana Trevale und Gabriel Pinto den Photo London x Nikon Emerging Photographer Award (zum ersten Mal teilen sich zwei Personen den Preis). Außerdem feierten wir die Markteinführung der Nikon Z5II. In der Zwischenzeit gaben unsere Creator:innen und Ambassadors Workshops und Vorträge zu verschiedenen Themen wie die Kunst der Street- und Architekturfotografie, das Einfangen von Emotionen auf der Bühne bis hin zu Ruhe und Erholung in der Kunst.
Nikon Team
Das steckt in der Kameratasche

Kreative Blickwinkel und verschiedene Stile beim Fotografieren von Modeporträts erkunden
Die Ausbilder:innen der Nikon School, Neil Freeman und Ricci Chera, boten während des langen Wochenendes eine Reihe kostenloser Workshops an. Von der Kunst des Storytellings durch Bewegung beim Fotografieren von Ballerinas bis hin zur Erkundung kreativer Blickwinkel und verschiedener Stile beim Fotografieren von Modeporträts war alles dabei. Fotograf:innen aller Erfahrungsstufen konnten wichtige Beleuchtungstechniken und Tipps für das Fotografieren von Bewegungen erlernen und die neuesten Produkte von Nikon ausprobieren. Tägliche Workshops boten den Teilnehmenden außerdem die Möglichkeit, Komposition und andere Techniken mit den neuesten Kameras und Objektiven von Nikon zu üben. Als Erinnerung konnten die Studierenden ihre eigenen professionell gedruckten Fotografien mit nach Hause nehmen.
„Wir engagieren uns sehr für die Förderung der nächsten Generation von kreativen Talenten“, sagt Maja Zwolinska, Junior Education Manager bei Nikon UK. „Indem wir praxisnahe Foto-Workshops anbieten und Verbindungen zu Universitäten und Schulen herstellen, geben wir Studierenden die Möglichkeit, kreativ zu werden und ihr eigenes fotografisches Auge mit Nikon zu entwickeln. Die Begeisterung der Teilnehmenden hat unsere Bemühungen mehr als bestätigt. Wir sind sehr dankbar für den Enthusiasmus derer, die mit uns Zeit verbracht haben. Unser Ziel ist es, die nächste Generation zu inspirieren und zu fördern und sicherzustellen, dass sie die Unterstützung und Ermutigung bekommen, die sie brauchen, um ihren kreativen Weg zu finden.“
Also, wie entwickeln unsere Profis den kreativen Blick? Finden wir es heraus.


Peter Li, Architekturfotograf
„Von klein auf habe ich Formen, Farben und Bewegungen angesehen und notiert. Ich war schon immer kreativ – sei es beim Malen oder Zeichnen. Ich war Grafikdesigner, aber jetzt suche ich in meiner Fotografie nach bestimmten Farben, der Balance und der Stimmung des Lichts. Bracketing, eine Technik, die ich oft für die Nachbearbeitung verwende, ermöglicht den Zugriff auf das Farbspektrum von hell bis dunkel – wie ein Malkasten. Meine Arbeit ist visuelle Poesie.“
Lucy Hamidzadeh, Street- und Porträtfotografin
„Ich möchte das Leben spüren, wenn ich auf der Straße fotografiere. Ich möchte die Energie fühlen, der Musik auf der Straße lauschen und für einen kurzen Moment in die Geschichte einer Person eintauchen. Alle haben eine Geschichte zu erzählen. Ich fühle mich von den Geschichten der Menschen und ihren Beziehungen angezogen. Letzte Woche in Sizilien lief ich durch die Straßen und mir fiel auf, wie viel Verbundenheit es unter den Menschen gibt – das zieht meine Augen an.“
Dr. Jon Williamson, Dokumentar- und Abenteuerfotograf
„Für mich ist es eine Mischung aus verschiedenen Kunstformen und den Arbeiten anderer Künstler:innen, um zu sehen, was sie mit dem Licht oder der Komposition gemacht haben. Das finde ich immer sehr inspirierend. Ich spiele auch immer mit den verschiedenen Genres der Fotografie – von Makro über Sport bis hin zur Fotodokumentation. Alles ist übertragbar. Veranstaltungen wie die Photo London inspirieren mich auch – vor allem, wenn die Fotografie mit anderen Kunstformen in Berührung kommt.“

Silvana Trevales Serie „Alma Llanera“ setzt sich mit der Entstehung nationaler Identität in Venezuela auseinander – anhand der Traditionen der Llanos-Ebene und den gelebten Erfahrungen der dortigen Jugend. Stimmungsvoll, intim und politisch aufgeladen – ihre Arbeiten erzählen von der Kraft kultureller Identität und der Schönheit, die in der Widerstandsfähigkeit liegt. ©Silvana Trevale/mit freundlicher Genehmigung von Sorondo Projects
Silvana Trevale, Co-Preisträgerin des Nikon Emerging Photography Award
„Ich bin mit 17 Jahren aus meiner Heimat Venezuela wegen der unsicheren wirtschaftlichen Lage ausgewandert. Die Fotografie war für mich schon immer ein Mittel, um Venezuela auf eine andere Weise als in den Nachrichten darzustellen – ohne den Schmerz und das Leid. Ich habe meinen gestalterischen Blick durch harte Arbeit und Dokumentarfilme über Venezuela entwickelt – und zwar durch die Augen der Jugendlichen, nicht durch die Augen von Journalisten. Dann habe ich Mode am Central Saint Martins studiert, einer Hochschule für Kunst und Design in London. Von da an habe ich Mode als Werkzeug eingesetzt, um meine Erzählweise zu erforschen und zu erweitern. Mit Mode hat man etwas mehr Freiheit, surrealistischer zu sein und mehr Surrealismus in der Story zu entdecken.“

Pueblo de Sal ist Gabriels lyrische Hommage an sein afro-venezolanisches Erbe. Er fängt die Salinen von Pampatar als Spiegel der Erinnerung an die Vorfahren, der Arbeit und der Seele ein. Seine Fotos sind in der mündlichen Überlieferung und der kulturellen Widerstandsfähigkeit verwurzelt und verdeutlichen die tiefe Verbindung zwischen Land, Geschichte und Identität. ©Gabriel Pinto/mit freundlicher Genehmigung von BETA Contemporary
Gabriel Pinto, Co-Preisträger des Nikon Emerging Photography Award
„Mein Foto zeigt eine traditionelle Darstellung der Region Barlovento in Venezuela, in der es die größte afro-venezolanische Community gibt. Sie ist voller Traditionen und Geschichte. Dieses Projekt beschäftigt sich mit den Übergang der Kinder in dieser Gegend, in der das Glück gefeiert wird. Ich habe meinen kreativen Blick durch eigene Erfahrungen und Erkundungen als Venezolaner entwickelt. Daraus habe ich Codes für meine eigene Identität als Künstler entwickelt.“
Yeshe McKenna, studiert am London College of Communication
„Der Workshop von Nikon auf der Photo London hat geholfen, meine Präferenzen zu formen und mir neues Vertrauen in meine technischen Entscheidungen und meine kreative Richtung gegeben. Ich hatte die Gelegenheit, neue Kameraausrüstung auszuprobieren und direktes Feedback vom Nikon-Team zu bekommen. Sie haben eine offene, unterstützende Atmosphäre geschaffen und dafür gesorgt, dass wir uns alle wohlfühlen konnten. Am besten hat mir an dem Workshop gefallen, etwas über die Brennweite zu lernen und wie sie die Bildkomposition und die Isolierung des Motivs beeinflusst. Ich habe entdeckt, dass ich gerne Zoomobjektive verwende – insbesondere für Porträts, da ich damit ausdrucksstarke, intime Bilder mit Flexibilität und Präzision aufnehmen kann.“
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